SPRENGREINIGUNG

WAS IST SPRENGREINIGUNG?

Bei der Sprengreinigung werden „kleinste“ Mengen – i.d.R. im zweistelligen Grammbereich – industrielle und zugelassene Sprengstoffe einzeln und gezielt an die abzureinigende Stelle und aus sicherer Entfernung zur Zündung gebracht. Durch die bei der Zündung entstehende exotherme Reaktion entsteht ein Gasvolumen, welches sich im Raum ausbreitet und hier für einen Abreinigungseffekt sorgt. Hier reichen bereits kleinste Mengen aus, um selbst härteste Rückstände zu  entfernen, ohne dass Anlagenteile beschädigt werden.

Da sämtliche Vorbereitungen und selbst die Positionierung der Sprengmittel außerhalb von exponierten Bereichen stattfindet, ist die Sprengreinigung das sicherste und wirtschaftlichste Verfahren im Vergleich zu herkömmlichen Reinigungsmethoden und -verfahren.


VORTEILE DER SPRENGREINIGUNG

  • Sinkende Wirkungsgrade und verstopfte Austragsysteme reduzieren die Produktivität jeder Anlage und führen zu ungeplanten Stillständen. Durch den Einsatz der Sprengreinigung können Blockaden beseitigt und ein konstant hoher Wirkungsgrad über die gesamte Reisezeit/ Laufzeit realisiert werden.
  • Ungeplante Stillstände haben nicht nur mittelbaren Einfluss auf Produktionsziele und Bilanzen, sondern belasten auch durch das „häufige“ An- und Abfahren der Anlage sämtliche verbaute Materialien, die durch den auftretenden Thermoschock hervorgerufen werden können.
  • Verbrennungs- und Produktionsrückstände ändern bei abnehmenden Temperaturen meist ihre Homogenität. Wir nutzen diese Eigenschaft und entfernen diese, solange sie noch Temperatur haben und sich dadurch „leichter“ entfernen lassen.
  • Rückstände, die bei der Sprengreinigung gelöst wurden, können über die bauseitigen Entsorgungs- bzw. Entaschungswege abgefördert werden.
  • Unvorhersehbare Mengen an Produkt- oder Verbrennungsrückständen bedeuten meist erhöhten Reinigungsaufwand und können somit den Revisionsverlauf erheblich beeinflussen. Durch den Einsatz einer Sprengreinigung unmittelbar vor dem Stillstand können Sie den Reinigungsaufwand im Stillstand nicht nur erheblich verkürzen, sondern haben bei zukünftigen Stillständen einen konstanten Verschmutzungsgrad, der sich bei der Revisionsplanung verlässlicher abbilden lässt.
  • Übliche Reinigungsverfahren wie z.B. das Sandstrahlen mit abrasiven Strahlmedien ist meist kontraproduktiv. Gemäß dem Motto: Weniger ist mehr: So viel wie nötig – so wenig wie möglich, entfernen wir mit der Sprengreinigung nur Produkt- oder Verbrennungsrückstände, ohne den neuen Rückständen optimale Haftgründe zu bieten, Wandstärke abzutragen oder die bestehende Oxidschutzschicht zu zerstören und somit die Korrosionsraten zu erhöhen.
  • Sicherheitsgewinn durch Eliminierung von Personaleinsatz in exponierten Bereichen.


GENEHMIGUNGSVERFAHREN
Sämtliche externe Genehmigungen werden mit den zuständigen Behörden im Vorfeld abgesprochen und die Sprengungen werden gemäß 3. SprengV § ordnungsgemäß angezeigt.


FAZIT
Durch den gezielten Einsatz der Sprengreinigung können Produktrückstände oder Reststoffe aus thermischen Verwertungsanlagen, Kraftwerken und industriellen Bauteilen entfernt werden, die den Wirkungsgrad oder den Produktfluss einer Anlage negativ beeinträchtigen und somit mittelbaren Einfluss auf die Laufzeit und Leistung einer Anlage haben.


PRIMÄRER EINSATZ IN:

  • Müllverbrennungsanlagen
  • Kraftwerke einschließlich Stein- und Braunkohle
  • Prozessindustrie
  • Biomasseanlagen
  • Schmelzanlagen z.B. Zink und Mangan
  • Zementöfen
  • Zellstoff- und Papierfabriken


VORTEILE UND ERGEBNISSE

  • Verlängerung der Laufzeiten
  • Widerherstellung des ursprünglichen Wirkungsgrades
  • Reduzierung der Ausfallzeiten
  • Erhöhung der Arbeitssicherheit
  • Reinigung von verschmutzten Leerzügen, Überhitzern und Verdampfern
  • Entfernung von Aschen, Anbackungen und Produktrückständen
  • Beseitigung von blockierten Austrägen in Behältern, Silos und Trichtern
  • Vorreinigung im laufenden Betrieb vor Stillstand oder Revision